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Nachrichten09.09.2013 | 15:15 UTC |
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UN loben Deutschlands Engagement für syrische Flüchtlinge |
Der Flüchtingskommissar der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, hat die europäischen Staaten aufgefordert, unbegrenzt syrische Flüchtlinge aufzunehmen. Europa sollte die Last der Flüchtlinge gemeinsam mit den Nachbarn Syriens schultern und alle, die kommen wollten, willkommen heißen, sagte Guterres der Zeitung "Die Welt". Demnach lobte er das deutsche Engagement: Deutschland gebe mit seinem Aufnahmeprogramm für 5000 Syrer ein gutes Beispiel ab. Er hoffe, dass mehr Staaten mit ähnlichen Entscheidungen den Menschen helfen würden. Die Nachbarstaaten Syriens stünden wegen der großen Flüchtlingsströme gesellschaftlich und wirtschaftlich unter extremem Druck, fügte Guterres hinzu. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind inzwischen zwei Millionen Syrer vor dem im Land herrschenden Bürgerkrieg ins Ausland geflohen, weitere 4,3 Millionen seien im Inland auf der Flucht. Die Zahl der Toten wird auf mehr als 100.000 geschätzt. |
PKK stoppt Abzug ihrer Kämpfer aus der Türkei |
Die kurdische Untergrundorganisation PKK hat den Abzug ihrer Kämpfer aus der Türkei gestoppt. Die Entscheidung sei getroffen worden, weil die türkische Regierung die angekündigten Reformen zur Stärkung der Rechte der Kurden nicht umgesetzt habe, berichtete die der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) nahestehende Agentur Firat. Die Rebellen wollten aber den im März ausgerufenen Waffenstillstand einhalten. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte seinerseits der PKK vorgehalten, bislang nur ein Fünftel ihrer Kämpfer abgezogen zu haben. Er schloss zugleich eine für alle Kämpfer geltende Amnestie aus. Erdogans Regierung hatte in Verhandlungen mit dem inhaftierten PKK-Führer Abdullah Öcalan erreicht, dass dieser einen Waffenstillstand verkündete, der zum Abzug der rund 2500 PKK-Kämpfer in Lager im Nordirak führen sollte. Im Gegenzug fordern die Rebellen mehr Autonomie für die 15 Millionen Kurden, das Recht auf Schulbildung in kurdischer Sprache und eine Änderung der Wahlgesetze. |
Oppositioneller gewinnt Bürgermeisterwahl in Jekaterinburg |
Bei der Bürgermeisterwahl in der russischen Millionenstadt Jekaterinburg am Ural hat der Oppositionelle Jewgeni Roisman den Machtkampf gegen die Kremlpartei für sich entschieden. Der 50 Jahre alte landesweit bekannte Anti-Drogen-Kämpfer kam nach Auszählung aller Stimmen auf 30,1 Prozent. Das teilte die örtliche Wahlkommission mit. Der Vertreter der Regierungspartei Geeintes Russland, Jakow Silin, kam demnach auf 26,5 Prozent. Das sind 14.000 Stimmen weniger als für Roisman, der als Leiter des Projekts "Stadt ohne Drogen" viele prominente und reiche Unterstützer hat. Auch in Moskau liegt das vorläufige Endergebnis vor. Danach erhielt der vom Kreml unterstützte Amtsinhaber Sergej Sobjanin 51,4 Prozent der Stimmen, Oppositionsführer Alexej Nawalny kommt auf 27,3 Prozent. Damit holte Nawalny fast doppelt so viele Stimmen wie erwartet. Der 37 Jahre alte Blogger erkennt das Ergebnis jedoch nicht an und verlangt eine Stichwahl gegen Sobjanin. Dies wird von den Verantwortlichen in der russischen Hauptstadt abgelehnt. |
Rebellen töten bei Überfall auf philippinische Stadt sechs Menschen |
Auf den Philippinen haben hunderte muslimische Rebellen die südlich gelegene Hafenstadt Zamboanga gestürmt und bei Gefechten mit der Armee sechs Menschen getötet, darunter vier Zivilisten. Zudem nahmen die Kämpfer der Moro Islamischen Befreiungsfront (MILF) rund 20 Zivilisten als Geiseln. Auslöser für die Zusammenstöße war ein Einsatz der Marine vor der Insel Mindanao gegen Boote von mutmaßlichen muslimischen Rebellen. Der philippinische Präsident Benigno Aquino verurteilte den Angriff der MILF-Rebellen. Er erfolgte kurz vor der geplanten Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen zwischen Aquino und der Befreiungsfront. Aquino will ein Friedensabkommen erreichen, bevor er 2016 sein Amt verlässt. Die Rebellengruppe streitet seit den 1970er Jahren auf den katholisch geprägten Philippinen für die Unabhängigkeit des mehrheitlich muslimischen Südens. Sie verfügt noch über rund 12.000 Kämpfer. |
Mindestens 23 Tote nach Gewalt zwischen Religionsgruppen in Indien |
Bei Ausschreitungen zwischen Muslimen und Hindus im nordindischen Bezirk Muzaffarnagar sind seit Sonntag mindestens 23 Menschen getötet und mehr als 40 verletzt worden. Dies teilten die Behörden mit. Hunderte Soldaten wurden demnach in das Gebiet im Bundesstaat Uttar Pradesh gerufen und Ausgangssperren verhängt. Den Unruhen waren tagelange Spannungen nach dem Tod von drei Männern Ende August vorangegangen. Sie sollen laut lokalen Medien versucht haben, eine Frau vor Belästigungen zu beschützen. Uttar Pradesh ist mit 200 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Bundesstaat Indiens. Es gibt dort immer wieder Unruhen zwischen Hindus und Muslimen, die rund 13 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Nach Auskunft der Regierung in Neu Delhi haben die Auseinandersetzungen in diesem Jahr noch zugenommen. 2012 seien 410 Vorfälle dieser Art bekanntgeworden, in den ersten acht Monaten dieses Jahres bereits 451. |
"Neues" Bild von Van Gogh aufgetaucht |
Forscher des Van-Gogh-Museums in Amsterdam haben ein "neues" Gemälde des niederländischen Meisters entdeckt. Nach Angaben des Museums muss das Werk "Sonnenuntergang bei Montmajour" aus dem Sommer 1888 Vincent van Gogh (1853-1890) zugeschrieben werden. Zwei Experten seien überzeugt, dass Stil, Technik, Farbe und Leinwand, aber auch Hinweise in einem Brief van Goghs keinen anderen Schluss zuließen. Das Gemälde befindet sich im Besitz eines Privatsammlers. Es soll ab dem 24. September für ein Jahr lang im Van-Gogh-Museum ausgestellt werden. Das Werk war bereits 1991 von seinem damaligen Besitzer zur Prüfung in Amsterdam vorgelegt worden. Damals hatten die Experten geurteilt, es handele sich nicht um einen echten van Gogh. Laut Medienberichten ist der Sinneswandel der Fachleute vor allem auf bessere Untersuchungsmöglichkeiten zurückzuführen. |